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Schokolade selbst herstellen – dann auf nach St. Lucia in die Karibik!

Die Karibik ist nicht nur ein beliebtes Reiseziel und bekannt für seinen köstlichen Rum, denn hier werden auch Kaffee und Kakao angepflanzt. Großartige Einblicke zur Kakaoherstellung gibt’s auf St. Lucia.


St. Lucia, Karibik Insel der Kleinen Antillen, Ausblick Hotel Sugar Beach

Nachdem es im letzten Beitrag um das Thema Tapetenwechsel beziehungsweise einer lokalen Veränderung ging, möchte ich mit diesem Blogbeitrag dort anschließen, da nicht jeder einen Urlaub in einem frostigen Ort wie Aspen bevorzugt, sondern es gerne etwas wärmer haben möchte. Es geht somit in die Karibik, genauer gesagt nach St. Lucia, einer Insel, die zu den kleinen Antillen gehört. St. Lucia selbst ist ca. 600 km² groß (Wien hat ca. 400 km²) und hat 184.000 Einwohner.

Die Hauptstadt heißt Castries und befindet sich im Nord-Westen der sehr hügeligen Insel. Politisch betrachtet ist St. Lucia eine parlamentarische Monarchie und ist Mitglied im Commonwealth of Nations. Staatsoberhaupt ist daher König Charles III.


Dies hat zur Folge, dass die Amtssprache Englisch ist. Zusätzlich wird noch Kreolisch gesprochen. Sehr verbreitet ist auch noch Französisch, da die Insel früher von den Franzosen besiedelt wurde und es zwischen 1664 und 1803 immer wieder einen Wechsel zwischen der französischen und britischen Herrschaft gab. Betrachtet man die gesamte Karibik, so leben dort ca. 40 Millionen Menschen in den unterschiedlichen Karibikstaaten auf einer gesamten Fläche von 220.000 km². Spanisch mit 70% und Englisch mit ca. 24 % sind die Hauptsprachen der Karibik.


Landschaftlich ist St. Lucia stark bewaldet und hat zwei inaktive Vulkankegel, die sogenannten Pitons, die auch als Wahrzeichen von St. Lucia gelten. Neben Zuckerrohr wird hier auch Kaffee und Kakao gepflanzt. Dies nahmen wir zum Anlass eine Kakaoplantage zu besichtigen, um den Weg von der Pflanze bis zur fertigen Schokolade zu erfahren.

Perfekt organisierte Touren bietet hier das „Hotel Chocolat“ an, zu finden unter “Project Chocolat”. Gerade in Großbritannien ist Schokolade dieser Marke sehr begehrt und genießt großes Ansehen. Bei der Tour “Tree to Bar” lernt man wie die Kakaopflanzen veredelt werden um sie so auf natürliche Weise resistenter vor Krankheiten zu machen. Man bekommt sehr gut erklärt, wie das Wachstum der Pflanzen ist, wie alt diese werden und wie viele Kakaobohnen in einer Kakaofrucht enthalten sind. Im zweiten Teil der Führung wird erklärt, wie man aus den gewonnenen Kakaobohnen echte Schokolade herstellt. Dazu sind eigentlich nur drei Zutaten notwendig. Das sind Kakaonibs - also getrocknete und zerkleinerte Kakaobohnen, die teilweise auch fermentiert sein können - Kakaobutter und je nach Wusch Zucker.


zerkleinern der Kakaonips mit einem Mörser

Der ursprüngliche Prozess der Schokoladenherstellung beginnt damit, die Kakaonibs so lange mit einem heißen Mörser zu mahlen bis eine glänzende Paste entsteht. Dann erst kann man schrittweise die Kakaobutter dazugeben. Wichtig dabei ist immer zu rühren und zu mahlen, sodass schlussendlich eine cremige Masse entsteht und keinerlei harte Rückstände der Kakaonibs zurückbleiben. Letzter Schritt ist die Zugabe von Zucker. Die warme Flüssigkeit wird in Form gegossen und dann gekühlt. Fertig ist das erste selbst hergestellte Schokoladenstück. Es war eine sehr schöne, kurzweilige und vor allem sehr lehrreiche Tour durch die Kakao-Plantage und man betrachtet nun Schokolade mit etwas anderen Augen. Eine kleine Bemerkung am Rande: die sogenannte Weiße Schokolade, die gerne gegessen wird, ist eigentlich keine echte Schokolade da hier keine Kakaonibs enthalten sind, sie besteht lediglich aus Kakaobutter und Zucker. Echte Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil ist hingegen ein sehr wertvolles und - in Maßen genossen - auch eine “gesunde” Süßigkeit.


Hat man bei der Tour rund um die Schokoladeerzeugung zu viel probiert, kann man die überschüssigen Kalorien gerne bei einer Wanderung auf einen der beiden Pitons wieder abtrainieren. Der Gros Piton-Trail führt auf den 800m hohen, größeren der beiden Pitons. Der Weg hinauf dauert je nach Kondition ca. zwei Stunden.



Gros Piton auf St. Lucia

Der generelle Eindruck der Insel ist sehr positiv. Die allgemeine Infrastruktur befindet sich in einem guten Zustand. Die Bevölkerung ist sehr freundlich und zuvorkommend. Die kreolische Küche ist ausgezeichnet und bietet neben viel Fisch auch deftigere Eintöpfe mit Rind- und Schweinefleisch. Speisen mit der traditionellen Kochbanane oder auch in Bierteig frittierte Seeschnecken sowie Kokospudding und mit viel Rum gebackene Speisen dürfen ebenfalls nicht fehlen.


Wer sich mit dem eigenen Auto auf Erkundungsfahrt begeben möchte für die kann ich noch folgende sehenswerte Orte empfehlen. Im Nord-Westen Pigeon Island und Fort Rodney (Admiral Rodney vertrieb 1782 die Franzosen), Marigot Bay für Segler oder im Zuge einer Katamarantour, Soufrière im Westen die frühere Hauptstadt mit den Sulphur Springs und den Diamond Falls in der Nähe. Im Süden liegt Vieux Fort – die zweitgrößte Stadt mit dem internationalen Flughafen Hewanora. Hier ist der Sandy Beach erwähnenswert. Bei guten Sichtverhältnissen kann man vom dortigen Leuchtturm aus zur nächstgelegenen Insel St. Vincent sehen. Bei allen Fahrten bitte beachten: auf der Insel herrscht Linksverkehr!


Praxis Tipps

  • Wenn Sie ein fremdes Land besuchen, versuchen Sie Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung aufzunehmen. Dabei erfährt man viel mehr als im Reiseführer steht!

  • Genießen Sie lokale Köstlichkeiten und lassen sich von neuen Speisen inspirieren

  • Nehmen Sie so viele Eindrücke wie möglich mit nach Hause, sie werden noch lange Zeit danach von den Erfahrungen profitieren.



Wenn Ihnen der Beitrag gefallen hat, freue ich mich sehr auf ein positives Feedback oder like von Ihnen. Fragen und Anregungen können Sie mir gerne in die Kommentare schreiben. Wenn Sie Fragen zu ähnlichen oder anderen Themen haben, bitte lassen Sie mich es wissen.


Alles Gute und viel Erfolg für Ihre Vorhaben!


Bis zum nächsten Mal, hier bei yourSUCCESS.


 

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